Gedanken zu Karfreitag –
inspiriert durch das Lied
„Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen“
Jesus, ich liebe dich, aber was ist dein Verbrechen, dass du so ein grausames Urteil über dich ergehen lassen musst? Welche Schuld wirft man dir vor? In welche Verbrechen bist du hineingeraten?
Geißeln quälen dich, eine Dornenkrone musst du tragen, man schlägt dich ins Gesicht und verspottet dich. Man gibt dir Essigwasser und Myrrhe zu trinken und schlägt dich ans Kreuz.
Worin liegt denn die Ursache für deine Qual? Meine Sünden sind wie Schläge für dich. Ich selbst bin schuld an dem, was du durchmachst.
Deine Strafe ist sonderbar, denn du bist der Hirte, der für die Schafe leidet. Du, der gerechte Herr, bezahlst die Schulden für die, die dir eigentlich dienen sollen.
Du bist der Fromme, der sich nie etwas zuschulden kommen ließ. Stattdessen lebt der Böse, der immer nur gegen Gott handelte. Du, der Herr, hast dich gefangen nehmen lassen für den Menschen, der eigentlich den Tod verdient hätte.
Deine große, grenzenlose Liebe hat dich so weit gebracht, dass du dich foltern lässt. Ich gönne mir weltliche Freuden, dafür leidest du unsägliche Qual.
Du bist der große König, der größte König aller Zeiten. Von deiner Treue kann ich nie genug erzählen. Alle menschlichen Gedanken können sich nicht vorstellen, was wir dir schenken sollten.
Mein Verstand kann es nicht erfassen, was deine Barmherzigkeit bedeutet. Deine Liebestat ist so groß, dass ich sie dir niemals vergüten kann.
Ich will alles daransetzen was ich habe, um deine Ehre großzumachen. Ich will mich nicht vor Schmerzen, vor Verfolgung oder vor dem Tod drücken um deinetwillen.
Dann werde ich vor deinem Thron mit deiner Krone geehrt. Und ich werde dir gemeinsam mit dem himmlischen Chor auf ewig Lob- und Danklieder singen.