Frieden ist gar nicht so einfach zu stiften oder zu halten. Übermütige, ja hochmütige Menschen sind oft Auslöser eines Zanks, eines Streits oder sogar eines Krieges. Ruhe zwischen zwei streitenden Parteien ist dann eher die Ausnahme. Chronische Provokationen und gegenseitige Schuldzuweisungen stehen auf dem Tagesprogramm. Hass und Ablehnung sind an der Tagesordnung. Täglich werden neue kleine Schikanen ersonnen, um den Feind zu reizen und selbst gut dazustehen.
Es ist grauenvoll.
Dabei könnte es durchaus auch mal still und friedlich zugehen. Innerhalb kurzer Zeit könnte es zum friedlichen Miteinander kommen. Cool miteinander umgehen, das sollte doch machbar sein. Haben wir doch genug Intelligenz bekommen, um einen Weg zu finden.
Natürlich ist es nicht einfach, es behauptet ja auch niemand, dass es einfach wäre. Immerhin gibt es Bewegungen, die versuchen Frieden zu stiften. Christliche und auch weltliche Organisationen wollen, dass alle Menschen miteinander und nebeneinander leben. Herrlich wäre das!
Theorie und Praxis liegen jedoch leider immer noch weit auseinander. Der Wunsch nach Frieden steckt zwar in uns, doch wann wird er Wirklichkeit? Erfüllt uns ein gnädiges Schicksal irgendwann dieses Verlangen?
Nein, das wäre wahrscheinlich zu einfach. Natürlich können wir uns ein Leben lang etwas wünschen, wie zum Beispiel den Weltfrieden. Irgendwann kommen wir aber wahrscheinlich zu dem Schluss, dass es nur ein frommer Wunsch ist.
Charakteristisch für einen frommen Wunsch ist meistens, dass er nur ein Wunschtraum bleibt. Harmonie ist schön, doch kommt sie nicht von allein. Hoffnung auf das Ende des Streits können wir wohl haben, doch wird sie sich nicht so schnell erfüllen.
Allgemein könnte man annehmen, dass die Menschheit den Streit, die Kriege und das Blutvergießen satt hat. Besonders in Ländern, die mit den Folgen eines Krieges konfrontiert sind, sollte es so sein. Es ist aber leider nicht so.
Die Unruhestifter sitzen in allen Ländern, keiner will zurückstecken, jeder will vom großen Kuchen etwas abbekommen. Ich bin manchmal schockiert über die Meldungen, die durch die Medien gehen. Chancen werden vertan, nur weil ein Mensch oder ein Land sich besonders etablieren will. Herrscher wollen herrschen und immer mehr Macht bekommen. Einige sind schon so größenwahnsinnig gewesen, dass sie im Laufe der Geschichte die ganze Welt in ihre Kriege hineinzogen. Ruhe ist dann nur ein Ausnahmezustand. Länder werden ausgebeutet, um immer mehr Gewinne zu erwirtschaften. Öde Landschaften sind manchmal die Folge von derartigen Unterdrückungen.
Sollte das wirklich alles sein?
Tatsächlich geht es auch anders. In der Bibel steht geschrieben, wie es sein wird. Courage gehört natürlich dazu, aber lest selbst nach. Hanna, die Mutter des Propheten Samuel, hat in ihrer großen Freude über ihre unerwartete und lang ersehnte Mutterschaft ein Lied gesungen.
Heilig ist der Herr, so hat sie gesungen. Arme werden sich aus der Asche erheben! Begüterte werden nichts mehr von ihrem Reichtum haben. Es werden die Hungrigen satt. Der Herr erniedrigt und erhöht.
Im 1. Buch des Propheten Samuel ist der gesamte Lobgesang der Hanna nachzulesen. Chronisten haben ihn aufgeschrieben und für die Nachwelt aufbewahrt.
Habt Ihr es auch satt, dass um Euch herum so viel Streit ist? Bringen Euch die Meldungen von Kriegen und Attentaten auf der ganzen Welt aus der Ruhe? Erträumt Ihr Euch eine Welt, in der keiner mehr bewaffnet auf die Straße gehen muss?
Im Buch des Propheten Jesaja steht eine wunderbare Verheißung. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen, so wird uns versprochen. Eine heile Welt, in der Menschen und Tiere miteinander in Frieden leben, das ist das Versprechen, das Gott uns gibt.
In der Bibel stehen noch mehr von diesen wunderbaren Zusagen. Natürlich ist auch hier nichts im Alleingang zu erreichen. Es erfordert unsere Kraft. Manchmal droht uns diese jedoch auszugehen, wir sind zu schwach. Niemand kann aus eigener Kraft all das tun, was zu tun ist. Aber wir können uns diese Kraft schenken lassen. Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig, hat Jesus zu Paulus gesagt. Es ist ein Trost auch für uns, wenn wir denken, wir sind zu klein, wir sind zu gering, wir können nichts ausrichten. Niemand ist zu klein, zu gering, zu schwach oder zu alt. Größe ist nur relativ.
Es mag unglaublich klingen, doch es gibt eine Kraft, die jeder von uns nutzen kann. Redet mit Gott, sagt ihm was Euch bedrückt, dankt ihm dafür, dass er größer ist als alles was Euch Schwierigkeiten bereitet. Und Ihr werdet staunen, was dann alles passieren kann.
Friedensgebete haben vor über 25 Jahren die Mauer in Deutschland einstürzen lassen. Es war wirklich ein Wunder, durch das Gebet ausgelöst. Niemand hätte wirklich daran geglaubt, dass es ohne Blutvergießen möglich gewesen wäre. Dankbar dürfen wir immer wieder daran denken.
Und so lade ich zum Schluss Euch alle ein mitzumachen. Beginnen wir einfach damit! Inmitten allen Streits dürfen wir Friedensstifter sein. So kann das Miteinander gelingen. Theoretisch vorstellbar ist es – und auch praktisch durchführbar.
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Mein Text, den Ihr hier seht, ist ein sogenanntes Akrostichon. Es ist einfach – Ihr müsst nur die Anfangsbuchstaben der Sätze hintereinander fortlaufend lesen. Ihr seht dann meinen Lieblingsvers aus der Bibel.
Nun wünsche ich Euch viel Spaß dabei!