Frieden

SAMSUNG CAMERA PICTURESIch liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, HERR, hilfst mir, dass ich sicher wohne.
Psalm 4,9

Er ist unser Friede.
Epheser 2,14

Die meisten Menschen wünschen sich nichts sehnlicher als Frieden. Ganz gleich ob in Europa, Amerika, Afrika oder Asien: Niemand möchte, dass Verwandte oder Freunde in einem Krieg verwundet oder gar getötet werden. Für sie alle ist Frieden, wenn es keinen Krieg gibt. Aber Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg.

Denn wenn man sich über Frieden unterhält, wird deutlich, dass sich jeder Mensch etwas anderes darunter vorstellt: Für die einen ist Frieden, wenn sie nicht jeden Tag heftigen Streit zwischen den Eltern, den Geschwistern oder mit den Nachbarn erleben müssen. Andere glauben, dass Hunger und Armut Frieden verhindern.

Aber muss nicht jeder Mensch zuerst mit sich selbst zufrieden sein, damit es Frieden geben kann? Muss nicht erst einmal das Herz in uns ruhig werden, damit wir diese Ruhe weitergeben können?

Der Psalmbeter und auch der Schreiber des Epheserbriefes wussten, worin sie ihren Frieden finden konnten. Der Psalmbeter fand sich geborgen in dem Gedanken, dass sein Herr – der ja auch unser Herr ist – ihm die Sicherheit gibt, die er braucht. Niemand konnte ihm etwas anhaben. Da klingt auch ein bisschen von der Sicherheit durch, die der Beter des 23. Psalmes spürte: Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück. Denn du bist bei mir.

Und Paulus hatte auch in seinem Leben DEN Frieden erfahren, der höher ist als alle menschliche Logik. Immer wieder verfolgt, bedrängt, gefangengenommen, gefoltert, fast zu Tode geprügelt, und doch konnte er von dem Frieden sprechen und schreiben.

Und er konnte im Auftrag seines Herrn auch Frieden stiften, denn das ist die Folge davon, dass einer den Frieden in sich hat – er trägt ihn hinaus. Das ist dann die richtige Reihenfolge. Von innen nach außen.

Lasst uns das Gebet des Franz von Assisi beten, das alles zusammenfasst, was Frieden ausmacht:

Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Liebe entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. Amen.

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