Fernheilung der Tochter einer Ausländerin

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Alsbald hörte eine Frau von ihm, deren Töchterlein einen unreinen Geist hatte. Und sie kam und fiel nieder zu seinen Füßen – die Frau war aber eine Griechin aus Syrophönizien – und bat ihn, dass er den bösen Geist von ihrer Tochter austreibe. Jesus aber sprach zu ihr: Lass zuvor die Kinder satt werden; es ist nicht recht, dass man den Kindern das Brot wegnehme und werfe es vor die Hunde. Sie antwortete aber und sprach zu ihm: Ja, Herr; aber doch fressen die Hunde unter dem Tisch von den Brosamen der Kinder. Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen geh hin, der böse Geist ist von deiner Tochter ausgefahren. Und sie ging hin in ihr Haus und fand das Kind auf dem Bett liegen, und der böse Geist war ausgefahren.
Markus 7,25-30

Es wird nicht näher erklärt, woran die Tochter dieser Frau litt. Lapidar wird festgestellt, sie hatte einen unreinen Geist. Die Mutter war verzweifelt, keiner konnte ihr helfen, ja ich kann mir sogar vorstellen, dass manche Ärzte gar nicht erst zu dem Kind kamen, weil sie sich selbst vor dem bösen Geist fürchteten.

Und nun hört diese unglückliche Mutter von einem Wunderheiler, der da alle Menschen gesund machen kann, die zu ihm kommen. Doch sie wagt es nicht, ihre Tochter mit auf die Straße zu nehmen, wer weiß, was diese in ihrem Wahnsinn anstellen könnte. So macht sich die Mutter alleine auf und geht zu Jesus. Er ist ihre letzte Hoffnung. Doch diese Hoffnung wird beinahe zunichte gemacht, als Jesus sie abweist. Mit Worten, die wehtun müssen. Als Hund bezeichnet er die Frau. Das war damals so ziemlich die schwerste Demütigung. Doch die Mutter gibt nicht auf. Sie lässt das Schimpfwort auf sich sitzen, ohne sich zu wehren, ja sie geht sogar darauf ein. Sie hat nichts zu verlieren.

Und sie gewinnt alles. Jesus ist überwältigt von ihrem Glauben und ihrer Schlagfertigkeit. Das Mädchen wird gesund.

Was lehrt mich dies? Erstens: Jesus ist in der Lage, auch aus großer Entfernung zu wirken. Er muss nicht neben dem oder der Hilfebedürftigen stehen. Zweitens: ich muss nicht jede Beleidigung mit einer gleichlautenden Erwiderung heimzahlen, ich darf mich auch mal erniedrigen (lassen). Drittens: nichts ist so hoffnungslos, wie es manchmal zu sein scheint. Wenn Jesus sogar Macht über die bösen Geister hat, dann brauche ich mich vor nichts mehr zu fürchten.

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