Ester und Mordechai – auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an

SAMSUNG CAMERA PICTURESEster und Mordechai – auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an

Der Königin Ester ist in der Bibel ein ganzes Buch gewidmet, in dem ihre Geschichte steht.

Ester gehörte zu den Deportierten, den Juden, die von König Ahasveros besiegt und nach Babylon verschleppt worden waren. Ihr Vormund und Cousin Mordechai lebte in der Burg Susa. Die junge Frau Ester wird als sehr schön beschrieben, und das war der ausschlaggebende Faktor, dass sie als Nachfolgerin der widerspenstigen Waschti Königin an der Seite des Königs Ahasveros wurde.

Mordechai konnte ein Mordkomplott zweier Eunuchen gegen Ahasveros vereiteln, die daraufhin zum Tode verurteilt und hingerichtet wurden.

Ester verschwieg ihre Herkunft, anders als Mordechai, der sich weigerte, dem Babylonier Haman gegenüber die befohlene Ehrerbietung zu erweisen. Daraufhin schmiedete Haman ein Komplott gegen die Juden und wollte das ganze Volk vernichten. Auf seinen Vorschlag hin erließ Ahasveros ein diesbezügliches Gesetz.

Als Ester davon erfuhr, ging sie zum König und lud ihn zu einem Festmahl ein, das sie vorbereiten wollte. Gemeinsam mit Haman sollte der König bei ihr erscheinen und ihr Gast sein.

Bevor die beiden jedoch bei Ester eintrafen, erkundigte sich Ahasveros nach Mordechai und fragte seinen Berater, welche Belohnung dieser für die Vereitelung des Mordkomplotts erhalten hätte. Als er erfuhr, dass nichts dergleichen geschehen war, fragte er Haman, der gerade dazukam, was er für einen Mann tun könnte, den er belohnen möchte. Haman dachte, er wäre gemeint, und er schlug eine hohe Ehrung vor. Völlig überraschend für ihn wurde diese Ehrung dann jedoch Mordechai zuteil.

Bei dem anschließenden Festmahl wollte König Ahasveros Ester eine Bitte erfüllen. Sie bat um die Gnade für ihr Volk und erklärte dem König, dass hinter all dem nur der Hass des Haman stand. Daraufhin ließ der König Haman hinrichten, an demselben Galgen, den Haman eigentlich Mordechai zugedacht hatte.

Was lehrt uns diese Geschichte? Ich denke zweierlei. Mordechai hat seine Herkunft nicht verleugnet, er hat als Jude unter den fremden Menschen gelebt, er hat seinem Gott vertraut, und er wurde belohnt. Er stieg zum zweitmächtigsten Mann nach dem König auf.

Ester dagegen hat erst zu gegebener Zeit ihre Herkunft aufgedeckt und dadurch ihr Volk retten können. Alles hat seine Zeit, hat der Prediger Salomo einst gesagt. Ester hatte den richtigen Zeitpunkt gewählt und durfte erleben, wie Gott sein Volk bewahrt.

Dieser Beitrag wurde unter Andachten abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.