„Es wird immer Weihnachten, wenn wir Gott jemand anderen durch uns lieben lassen.“
Mutter Theresa
Mutter Theresa ist für manche zum Vorbild geworden. Was sie den Armen in Indien getan hat, hatte zu Recht den Friedensnobelpreis verdient. Er wurde ihr im Jahre 1979 verliehen. Seitdem war sie prominent genug, um weiterhin Spenden sammeln zu können. Und das nutzte sie natürlich aus.
An ihr schieden sich allerdings auch die Geister. Manche redeten ihr Missstände vor allem in den von ihr gegründeten und betreuten Sterbehäusern nach. Manche nahmen ihr übel, dass sie der Missionierung den Vorrang vor der Hilfe gab. Vorwürfe wurden laut, dass sie beispielsweise die Gabe von schmerzstillenden Mitteln ablehnte, weil sie der Meinung war, durch Leiden kämen die Leidenden näher zu Jesus.
Andere dagegen erhoben sie in einen Rang, der nahe an den Rang eines Gottes kam. Am 4. September 2016 wurde sie denn auch durch den Papst heiliggesprochen.
Mag man zu ihr stehen, wie man will. Eines hat sie jedenfalls geleistet: Sie hat den Armen, den Kranken, den Elendsten in Indien, vor allem in der Hafenstadt Kalkutta, Hoffnung gegeben. Hoffnung auf ein besseres Leben, Hoffnung auf Frieden, auf Freundschaft, auf Genesung, auf Liebe.
Und in dieser Botschaft – Hoffnung – steckt die Weihnachtsbotschaft wie in kaum einer anderen. Die Engel sangen damals „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“.
Eine Frau wie Mutter Theresa hat ein bisschen von diesem Frieden, ein klein wenig von diesem Wohlgefallen der Menschen auf die Erde gebracht. Und das dürfte gegenüber den Vorwürfen, die sich aufgetan haben, weit mehr wiegen.