Eine namenlose Frau aus Schunen

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Diese Frau, von der ich hier erzählen will, wird zweimal in der Bibel erwähnt – in 2. Könige 4 und 8.

Elisa hatte die Nachfolge des Propheten Elia angetreten, und die Wunder, die er tat, erinnern mich sehr an die, wie sie auch in Elias Geschichte zu lesen sindt. Genau wie Elia tat Elisa ein Wunder mit Öl, ein Wunder, durch das eine Witwe vor dem Verlust ihrer beiden Söhne bewahrt blieb.

Wie Elia hatte Elisa Kontakt zu einer Witwe, die einen einzigen Sohn hatte. Dieser starb und wurde durch Elisa ins Leben zurückgerufen. Der Name dieser Witwe ist nicht überliefert, sie wird einfach als „Frau aus Schunen“ bezeichnet.

Und diese Frau aus Schunen wurde von Elisa für sieben Jahre in die Fremde, in das Land der verfeindeten Philister geschickt, um dem Hungertod zu entgehen. Sie war gehorsam und wurde dadurch bewahrt. Das bringt mich auf die Frage, wie ich selbst hier reagiert hätte. Wäre ich gegangen? Auch noch in Feindesland? Hätte ich mich gesträubt? Hätte ich angefangen zu diskutieren? Ich weiß es nicht.

Sie ist jedenfalls in das Land der Philister gegangen und nach sieben Jahren zurückgekehrt, so wie es Elisa ihr gesagt hatte.

Die ganze Geschichte hat ein Happy-End wie im Märchen. Die namenlose Frau aus Schunen kehrte mit ihrem Sohn genau im dem Moment zurück, als der Diener des Königs seinem Herrn ihre Geschichte erzählte, nämlich die Auferweckung ihres Sohnes. Und als sie selbst dem König gegenüber den Wahrheitsgehalt der Geschichte bestätigte, erhielt sie vom König selbst ihren ganzen ehemaligen Besitz zurück, den Besitz den sie mit ihrer Flucht aufgegeben hatte. Und nicht nur das, sie erhielt auch noch den Wert der gesamten Ernte der letzten Jahre dazu.

Gott hat für diese namenlose Frau aus Schunen gesorgt. Warum sind wir manchmal so kleingläubig und zweifeln, dass er genauso für uns sorgen kann?

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