Eine Generation rühmt der andern deine Werke, und deine mächtigen Taten verkünden sie.
Psalm 145,4
Der Psalm 145 ist überschrieben mit „Ein Loblied“. Er ist der einzige Psalm mit dieser Überschrift. Und ein Loblied ist er auch – ohne Wenn und Aber. Von Anfang bis Ende singt David hier das Lob seines Gottes. Er singt von den großen Taten, die Gott getan hat und die die Väter ihren Söhnen weitererzählen. David lobt Gott für seine Gnade, für seine Größe, dafür, dass er ein immerwährendes Königreich gegründet hat und dass er dem antwortet, der ihn liebhat.
Wir alle sind aufgerufen, in das Loblied einzustimmen. Denn jeder, und ich meine jeder, hat Grund dazu. Ganz gleich, ob es Gesundheit, persönliches Glück, materieller Wohlstand oder auch die eine oder andere Bewahrung in Gefahr ist – jeder hat wohl schon einmal erlebt, dass und wie Gott geholfen hat. Doch wie danken wir es? Ist es nicht oft so, dass wir trotz allem unzufrieden sind mit Gottes Handeln? Ist es nicht so, dass wir oft denken, wir sind zu kurz gekommen, und den anderen geht es viel besser als uns? Ist es nicht so, dass wir glauben, mehr zu verdienen als wir bekommen?
Doch wenn wir ehrlich sind, dann sollten wir froh sein, dass wir nicht das bekommen, was wir verdienen. Neid, Rachsucht, Unehrlichkeit, Heuchlerei, Lüge – das alles steckt doch in uns. Und eigentlich hätten wir doch den Zorn und nicht die Liebe Gottes verdient. Ehrlich gesagt, verstehe ich manchmal gar nicht, wie Gott mit uns so lange so viel Geduld aufbringen kann. Und deshalb bleibt mir nur eines: ich will tun, was in dem Vers oben steht.