Du, HERR, bist meine Leuchte; der HERR macht meine Finsternis licht.
2.Samuel 22,29
Christus spricht: Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.
Johannes 12,46
Da geht mir doch gleich ein ganzer Kronleuchter auf, wenn ich diese beiden Verse lese.
Eine Leuchte macht das, was ihr Name sagt: leuchten. Leuchten kommt von Licht. Licht ist hell. Dunkelheit, Finsternis ist nicht das Gegenteil von Licht, sondern die Abwesenheit von Licht. So lehren die Physiker heute.
Schon die kleinste Kerze kann einen dunklen Raum so ausleuchten, dass man sieht, wohin man seine Füße setzt. Wie viel mehr erhellt eine starke Glühlampe dann diesen Raum. Oder gar ein Scheinwerfer – heutzutage meisten mit LED-Lampen ausgestattet.
Der Herr ist meine Leuchte, eine Lampe, die stärker ist als jede Dunkelheit. Dunkelheit, die in mir steckt, ist nicht so offensichtlich wie die Dunkelheit draußen, wenn die Sonne untergegangen ist und der Mond sich hinter dichten Wolken versteckt oder wenn ich in einem Zimmer die Jalousie herunterlasse und man die Hand nicht mehr vor Augen sieht. Das ist eine Dunkelheit, die jeder erkennt, außer man ist blind. Die Blinden leben ja in einer ständigen Abwesenheit von äußerem Licht. Und das sage ich jetzt ganz bewusst so.
Doch was ist mit der inneren Dunkelheit? Was ist, wenn es in mir finster ist, wenn in mir kein Licht brennt, das mir zeigt, wohin ich mich wenden soll, wofür ich mir entscheiden soll, wie mein Weg weiter gehen soll? Was ist, wenn ich mich vom Licht abgewandt habe?
Dann kann ich doch immer zu Jesus kommen und mir von seinem Licht nehmen, denn er hat von sich gesagt: „Ich bin das Licht der Welt.“ Und er ist stärker als alle Finsternis, die in mir steckt.