Ganze dreimal wird der Apfelbaum in der Luther-Bibel erwähnt. Das erstaunt nun doch ein bisschen, ist doch der Apfel das Obst schlechthin. Kaum ein anderes Obst kann sich rühmen, so viele verschiedene Arten zu verzeichnen. Da gibt es Äpfel, die sind nicht lange lagerfähig, eher zum baldigen Verbrauch bestimmt, beispielsweise der sogenannte Augustapfel – so genannt, weil er bereits im August reift. Andere wieder sind monatelang haltbar – die dürfen wir getrost in Stiegen lange Zeit aufbewahren, bis wir Appetit darauf bekommen.
Im Bericht vom Sündenfall ist die Rede vom Baum der Erkenntnis. Von diesem haben Adam und Eva genascht, obwohl es verboten war. Die Legende hat dann noch hinzugedichtet, dass die Frucht dieses Baumes ein Apfel war. Mag dahingestellt sein, ob das wahr oder erfunden ist – der Apfel ist das bekannteste Obst überhaupt, zumindest in unseren Breiten. Vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass der Apfel als Frucht vom Baum der Erkenntnis gilt.
Im Apfel enthalten sind zahlreiche Vitamine. Doch diese Vitamine sind dicht unter der Schale, also sollte man einen Apfel nicht geschält essen.
Bist Du ein Apfel? Die Frucht der Erkenntnis? Und wenn Du ein Apfel bist, welche Sorte bist Du? Lange haltbar oder doch zum alsbaldigen Verzehr vorgesehen? Können wir das überhaupt einschätzen, ob wir haltbar, also ausdauernd sind?
Ich möchte mir von meinem himmlischen Vater die Ausdauer schenken lassen, die ein knackiger Winterapfel beweist – lange haltbar, lange wohlschmeckend, lange genießbar…und total gesund. Auf mich angewandt heißt das: ausdauernd im Glauben und im Gebet, wohltuend für meine Umwelt, Freude und Frieden ausstrahlend. Das kann ich mir alles geben lassen.
Und sollte ich wie ein zu lange gelagerter Apfel runzlig werden, dann will ich gerne mich weiterverarbeiten lassen. Dann beginnt ein neues Leben – mein neues Leben.