Da ging der König hinein, sich die Gäste anzusehen, und sah da einen Menschen, der hatte kein hochzeitliches Gewand an, und sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte. Da sprach der König zu seinen Dienern: Bindet ihm die Hände und Füße und werft ihn in die Finsternis hinaus! Da wird Heulen und Zähneklappern sein. Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt. Matthäus 22,11-14
Wenn ich zu einem Fest gehe, wähle ich meine Garderobe sehr sorgfältig aus. Manchmal ist die Einladung zu einem großen Fest für mich ein Grund, mir etwas ganz Neues zuzulegen. Ich will ja passend zum Anlass gekleidet sein. Es gibt auch Feierlichkeiten, die unter einem bestimmten Motto stehen. Dann ist auch mal die Phantasie gefragt bei der Wahl des Kostüms.
Eine feiernde Gesellschaft ist ein schöner Anblick. Die Gäste strahlen, der Gastgeber ist glücklich, überall sieht man fröhliche Gesichter und festliche Kleidung.
Nun stellen wir uns vor, einer unter diesen Gästen sitzt da einer im verschmutzten und verbeulten Anzug, vielleicht hat er sogar löchrige, zerrissene Kleidung an, und er riecht nicht sehr zivilisiert. Ein solcher Gast fällt unangenehm auf. Sicher hält er sich auch bei der Fröhlichkeit zurück, man sieht genau, dass er nicht hingehört.
Der Gastgeber wundert sich, und er spricht den Mann an. Freundlich geht er auf ihn zu und fragt, wo er herkommt. Doch der Mann schweigt. Er geht nicht auf die Freundlichkeit des Gastgebers ein. Ich glaube, hätte er gesagt, er hat nichts anderes anzuziehen, der Gastgeber hätte ihm in seinem Glück einen neuen Anzug geschenkt. Doch so verscherzt sich der unpassende Gast das Glück selbst und wird hinausgeworfen.
So eine verpasste Gelegenheit kommt nie wieder.
Wir wissen natürlich, dass mit dem Gastgeber Gott gemeint ist. Die feiernde Gesellschaft – das sind diejenigen, die letztendlich zu Jesus in sein Himmelreich kommen. Jesus hat ihnen neue Kleidung gegeben, das heißt er hat alle Sünden vergeben. Der unpassende Gast hat sich offensichtlich hereingeschlichen, hat versucht zu mogeln. Er hat versucht ohne die Sündenvergebung in den Genuss der Seligkeit zu kommen, doch das bleibt ihm verwehrt.
Bitte warte nicht, bis es zu spät ist.