Das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt.
1.Korinther 1,28
Manchmal fühlt man sich einfach mies. Zu klein, zu unscheinbar, zu unwichtig, um beachtet zu werden. Man fühlt sich wie eine Ameise, die alle Beine gebrochen hat, so las ich mal als Kindermund. Geht es Euch auch so?
Eine Ameise ist winzig. Sie wird von vielen einfach zertreten. Ist doch nur ne Ameise, oder? Noch schlimmer sind die Tiere dran, die als lästige Schädlinge oder einfach nur überflüssig angesehen werden. Fliegen, Mücken, Blattläuse – ich könnte die Aufzählung noch um etliches erweitern.
Und ich kleiner Mensch fühle mich manchmal genauso klein, hilflos, überflüssig, ja sogar schädlich, für mich und auch die Mitmenschen. Dann könnte ich mich irgendwohin verkriechen und nicht wieder auftauchen. Oder ich wünsche mir eine Tarnkappe, damit mich keiner mehr sehen kann.
Doch jetzt kommt die gute Nachricht. Genau diejenigen, die sich klein, miserabel, unmöglich, ausgestoßen fühlen, genau die hat Gott sich ausgesucht. Jesus hat gesagt: „Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.“ (Lukas 5,31) oder auch: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ (Matthäus 11,28)
Jesus braucht nicht die Starken, die sich selbst genug sind, er braucht die Schwachen, die Kleinen, die sich ihrer Schwachheit und Kleinheit bewusst sind. Denn „wenn ich schwach bin, so bin ich stark“ – das wusste schon der Apostel Paulus.
Wir hatten ein Krippenspiel in unserer Gemeinde, da ging es um die Ziffern. Angefangen bei der 9 bis runter zur 0 sagte jede etwas zu ihrer Bedeutung. Und die 0 wurde ausgelacht: „Null, Null, Null, keiner weiß, was sie soll!“ So sangen die anderen Ziffern. Doch sie tat sich dann mit der 1 zusammen, die auch nicht viel mehr wert ist als sie. Zusammen waren sie die 10, und das war dann die Größte. So ist es auch mit uns, wenn wir uns als Null fühlen, brauchen wir uns nur mit der Eins, mit Jesus, zusammenzutun, dann sind wir stark in all unserer Schwäche.
Das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt.
Danke, Gott.