Dankbarkeit

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Heute geht es um Dankbarkeit, um das Danken, schon allein aus dem Grund, weil wir heute Erntedankfest feiern.

Ich habe mal einen schönen Spruch gefunden: „Menschen, die ihr Leben gesünder, glücklicher, reicher, intensiver und erfüllter leben, verbindet etwas sehr Einfaches: sie sind dankbar!“

Kann man Dank einfordern? Oder ist man zur Dankbarkeit verpflichtet? Dazu sagt Cicero, ein alter Philosoph: Keine Schuld ist dringender, als die, Dank zu sagen. Also bezahlen wir Schulden, wenn wir uns bedanken! Danken setzt allerdings auch Denken voraus – wenn wir nachdenken, werden wir dankbar.

Kann man immer Dank sagen für alles? Manchmal fällt es doch wirklich schwer. Auch für Unangenehmes einfach mal Danke sagen? Geht das?

Oder was ist, wenn man zu stolz ist, etwas anzunehmen, bloß um nicht Danke sagen zu müssen? Und das nennen manche dann auch noch Bescheidenheit.

Und in manchen Kulturen ist man gar erschreckt über Geschenke, aus Angst, man könnte diese nicht entsprechend erwidern.

Und dann gibt es noch das bekannte Sprichwort vom Undank: Undank ist der Welt Lohn.

Aber wenn wir wirklich dankbar sind: Was hat Dankbarsein zur Folge? Dann werden wir abgelenkt von den unangenehmen Dingen. Wir erfreuen anderen Menschen das Herz. Unser Augenmerk richtet sich automatisch auf positive Dinge. Dankbarkeit spornt wie auch Lob an, weiterhin Gutes zu tun. Der dem wir danken, fühlt sich gebraucht und nützlich. Wir selbst werden zufriedener, und der andere fühlt sich anerkannt.

Wollen wir doch einfach mal neu die Dankbarkeit entdecken, Dankbarkeit in kleinen Dingen, Dankbarkeit auch in Krisen, Dankbarkeit gegenüber dem, der uns alles geschaffen hat und der uns liebt, Dankbarkeit gegenüber Gott.

Heute beginnt das Jahr der Dankbarkeit. Wir wollen Gott danken für Frieden und Freiheit. Wir wollen danken für alles persönlich Gute, das er uns schenkt. Wir wollen danken für Menschen, die anderen helfen oder ihnen dienen. Es wird Zeit danke zu sagen.

Michael Diener, der Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, hat es auf den Punkt gebracht: „Wir sind überzeugt davon, dass dieser Danke-Prozess uns selbst verändert. Und dann auch viele andere Menschen. Wir hoffen, dass das in der Summe im Land spürbar wird. Wir möchten gemeinsam der Unzufriedenheit und Nörgelei etwas entgegensetzen und laden alle, die das auch wollen, zum Mitmachen ein.“

Mach mit!

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