Besser wenig als ein großer Schatz

2017-01-20Bildquelle: https://www.erf.de/online/
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Besser wenig mit der Furcht des Herrn als ein großer Schatz, bei dem Unruhe ist.
Sprüche 15,16

Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt. So heißt ein altes Sprichwort.

Doch bei unserem Bild ist es nicht zutreffend. Wer viel hat, hat auch viel zu verlieren. Und davor hat er Angst, vor allem wenn sein Besitz sein ganzes Handeln, Denken und Fühlen bestimmt. Wo dein Schatz ist, da wird dein Herz sein, so hat Jesus viele Jahre später gesagt (Matthäus 6,21).

Eigentlich – jetzt werde ich etwas sarkastisch – eigentlich sind die Reichen doch zu bedauern. Nicht nur, dass sie sich täglich mühen, ihren Reichtum zu vermehren, sie müssen auch noch täglich Angst haben, ihn zu verlieren. Ruhig schlafen ist da wohl nicht drin. Lauern doch ringsumher Gefahren. Manchmal sind diese sogar nur eingebildet. Wie gut haben es doch dagegen die Armen. Sie leben von der Hand in den Mund, haben nichts zu verlieren, können ruhig und friedlich schlafen.

Die Wahrheit liegt wohl doch eher dazwischen. Beide Extreme sind meines Erachtens ungesund. Wer um seinen Besitz bangen muss, weil er zu viel hat und fürchten muss, dass Diebe ihn bestehlen könnten, hat es nicht besser als einer, der nicht weiß, wovon er am nächsten Morgen satt werden soll, ganz einfach, weil nichts mehr da ist und keinerlei Vorrat angeschafft werden kann.

Und jetzt fange ich an zu träumen: Wie wäre es, wenn der Reiche von seinem Überfluss abgäbe? Wie wäre es, wenn der Arme etwas vom großen Kuchen bekäme? Dann gäbe es ein bisschen weniger ungleiche Verteilung auf der Welt.

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