Alles eine Sache der Darstellung

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Zu DDR-Zeiten kursierte ein Witz:

Breschnew und Ulbricht veranstalten einen Wettlauf. Breschnew gewinnt. In der Zeitung der DDR wird folgender Kommentar veröffentlicht: „Walter Ulbricht belegte einen hervorragenden zweiten Platz, während Leonid Breschnew nur Vorletzter wurde!“

Alles eine Sache der Darstellung…

Dabei muss man ja nicht einmal lügen – das wissen wir. Man braucht gewisse Dinge einfach nur auf eine bestimmte Weise darzustellen, man muss nur auf eine ganz bestimmte Art und Weise auswählen, was man weglässt und was man unterstreicht. Wir sind in dieser Hinsicht außerordentlich erfinderisch.

Diesen Erfindungsreichtum nutzen Menschen weidlich aus. Politische Parteien, die Medien oder auch extremistische Strömungen, die ihren Anhängern gerade mal das Nötigste erzählen und manche Informationen weglassen, können damit Meinungsbildung betreiben. Sie lügen ja nicht, sie erzählen nur nicht die ganze Wahrheit. Und manche haben es dabei bis zur Perfektion gebracht.

Doch ist das wirklich in Ordnung so? Ist nicht auch das Weglassen eines Teils der Wahrheit eine Lüge? Verdrehen wir nicht die Tatsachen, wenn wir nicht alles sagen? In dem Witz aus DDR-Zeiten ist ja nichts Unwahres zu finden, doch der Kommentar verdreht ebenfalls die Tatsachen – alles mit dem Hintergrund, einen bestimmten Menschen in einem bestimmten Licht erscheinen zu lassen. Und wie oft machen wir es genauso?

Ich wünsche uns allen, dass wir mehr Wahrheit und Wahrhaftigkeit in unser Leben lassen. Ich wünsche uns allen, dass das, was wir sagen, keine Verdrehung der Tatsachen ist, sondern die reine und die volle Wahrheit. Wir dürfen uns dabei ein Beispiel an dem nehmen, bei dem niemals etwas Falsches oder verdreht Dargestelltes gefunden wurde.

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