Behütung und Bewahrung

2017-02-04Behütung und Bewahrung

Aus aktuellem Anlass – ich bin knapp einer Katastrophe entronnen…
Ich wollte einige Mikrofasertücher auskochen, für die Waschmaschine waren es zu wenige, also nahm ich einen Topf, ließ Wasser ein, legte die Lappen in den Topf und goss ein Reinigungsmittel dazu. Den Topf stellte ich auf den Herd, schaltete ein und machte zwischenzeitlich ein bisschen Hausputz.

Der Topf war völlig vergessen, als ich mich an den PC setzte. Bestimmt drei Stunden waren vergangen, da wollte ich ins Bad gehen. Da roch ich etwas Unangenehmes, einen Duft wie nach Verbranntem.

Immer noch nicht ging mir ein Licht auf. Bei meinem Sohn fragte ich nach – keine Antwort. Dann ging ich die Treppe hinunter – da war die Luft rein. Wieder die Treppe hoch, Blick zur Küchentür – großes Erschrecken. Ich rannte in die Küche, da stand der Topf noch auf der glühenden Platte, der Herd war völlig verkrustet vom übergelaufenen Wasser incl. Reinigungsmittel, der Rand des Topfes war schwarz. Ich schaltete die Platte aus und trug den Topf vorsichtig auf den Balkon, ohne den Deckel zu öffnen. Und das war eine sehr weise Entscheidung. Denn hätte der Topf noch Luft bekommen, wäre wahrscheinlich eine Stichflamme herausgekommen. Nicht auszudenken, was passiert wäre.

Als der Topf abgekühlt war, nahm ich den Deckel ab. Er klemmte richtig fest, so dass ich ordentlich ziehen musste. Drinnen lagen nur noch Fragmente der einstigen Lappen, völlig verkohlt, Topf und Deckel sind total verrußt, ein Fall für die Schrottsammlung.

Was wäre gewesen, wenn der Deckel nicht so dicht geschlossen hätte? Dann hätten die Lappen wahrscheinlich gebrannt. Und darüber Holzküchenmöbel. Ich wage es gar nicht auszudenken, wo ich jetzt wäre.

Danke, Vater, für diese Bewahrung.

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