Armut, Reichtum, Hunger und Sattsein

SAMSUNG CAMERA PICTURESIch bin arm und elend; der HERR aber sorgt für mich.Psalm 40,18

Jesus dankte und brach die Brote und gab sie den Jüngern, damit sie unter ihnen austeilten, und die zwei Fische teilte er unter sie alle. Und sie aßen alle und wurden satt.
Markus 6,41-42

Ach, tut das gut, von einem Wunder Jesu zu lesen. Ach ist das erhebend, was er getan hat. Fünftausend Männer und ihre Familien wurden satt durch fünf Brote und zwei Fische. Und er hat uns verheißen, dass wir noch viel größere Wunder tun würden als er in seinem Leben auf der Erde getan hat.

Doch glauben wir wirklich, was er uns verheißen hat? Glauben wir wirklich, dass wir Wunder tun können? Glauben wir wirklich an die Macht des Glaubens und an die Macht des Gebetes? Wenn es so wäre, würde es auf der Erde wohl ganz anders aussehen als jetzt. Wenn es so wäre, gäbe es wohl kaum so viele Kriege, würden wohl kaum so viele Menschen sterben an Hunger und Durst, Krankheiten und Unglücken.

Andererseits: Sind wir nicht viel zu satt, um noch Hunger zu haben? Sind wir nicht übersättigt von allem, was sich uns bietet? Nicht nur Essen und Trinken, auch Vergnügungen, Angebote in den Supermärkten, Überangebote in Bekleidungshäusern und Onlinemärkten, alles ist in Hülle und Fülle vorhanden.

Dagegen klingt das Wort „Ich bin arm und elend“ völlig daneben. Zumindest bei uns. Und doch gibt es unzählige Menschen, die das von sich sagen können, materiell sind sie mit Vermögen ausgestattet, das gegen Null strebt. Arm und elend, das sagen aber auch Menschen von sich, die eigentlich genug haben, doch sie sehen es nicht, weil sie nur nach denen schielen, die mehr haben.

Und das ist ein Widerspruch, den wir Menschen nicht selbst auflösen können.

Wir brauchen einfach neue Augen, Augen, die sehen, was wir selbst besitzen, und Augen, die sehen, was dem anderen fehlt – auch wenn er Tausende Kilometer entfernt von uns lebt. Und der kann dann vielleicht auch mal sagen „Der Herr sorgt für mich“.

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