Alles – nur keine Unglücksbotschaft

SAMSUNG CAMERA PICTURESDas soll mein Ruhm und meine Wonne, mein Preis und meine Ehre sein unter allen Völkern auf Erden, wenn sie all das Gute hören, das ich Jerusalem tue.
Jeremia 33,9

Jeremia wird so oft als Unglücksprophet bezeichnet. Er hatte die undankbare Aufgabe, dem Volk Israel das Unglück vorauszusagen. Die Gefangennahme und Deportierung seiner Landsleute nach Babylon beispielsweise. Übrigens wurde er mit verschleppt.

Selbst hatte er viel Unglück zu ertragen. Seine Landsleute hielten es nämlich für unter ihrer Würde, auf seine mahnenden Worte zu hören. Lieber hielten sie sich die Ohren zu und verschlossen ihre Herzen. Und er musste viel Unrecht erdulden.

Zu all dem passt der obige Vers ja gar nicht, sollte man meinen. Wie kann ein Unglücksprophet davon reden, dass etwas Gutes geschieht? Und doch steht auch im Buch Jeremia immer wieder die Zusage Gottes, seinem Volk Gnade zu erweisen, ihm Gutes zu tun, es aus der Notlage zu retten, in die es sich selbst gebracht hatte.

Das Kapitel 33 im Buch Jeremia ist überschrieben mit „Verheißungen von Frieden und Wohlstand“. Darin stehen Zusagen wie „Jerusalem soll wieder heil werden“ (Vers 6) oder auch „Ich will sie von all ihrer Schuld reinwaschen“ (Vers 8). Und das klingt nun wirklich nicht nach Unglück.

Gott ist ein Gott, der gnädig ist. Er liebt uns trotz oder vielleicht auch wegen unserer Schuld. Jeder von uns ist schuldig geworden, keiner ist ohne Schuld. Und trotzdem liebt uns Gott unbeschreiblich. Er liebt uns so sehr, dass er sogar seinen eigenen Sohn geopfert hat, damit wir nicht selbst für unsere eigene Schuld büßen müssen.

Und das ist nun wirklich alles andere als eine Unglücksbotschaft.

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