Alles Land bete dich an und lobsinge dir, lobsinge deinem Namen.
Psalm 66,4
Wörtlich heißt es „die ganze Erde“. Das bedeutet, alle Menschen werden sich vor Gott niederwerfen und ihn anbeten. Bei manchen ist heute noch Furcht ein Anlass zu beten, Furcht vor Strafe, Furcht vor dem Gericht, Furcht vor den Konsequenzen. Doch wenn es einmal so weit ist, werden Loblieder gesunden, und zwar nur noch aus Liebe.
Stellt euch die Veränderung vor: Statt zu jammern werden die Menschen singen…könnte das nicht heute auch schon der Fall sein, wenn wir unsere Augen offenhalten würden für das Gute, das um uns herum ist? Fällt dann nicht alles viel leichter, wenn ich positiv an eine Sache herangehe? Und dann ist es auch eher möglich, dass ich Gott danke für das was ich bekomme. Wer nur jammert, sieht nicht das Positive, sondern nur die Schattenseiten.
Natürlich kann ich jede Situation positiv oder negativ auslegen, natürlich kann ich jeden Satz, der zu mir gesagt wird, so lange verdrehen, bis er in mein trübes Weltbild passt und mich in meinen düsteren Gedanken bestärkt. Doch genauso funktioniert es auch umgedreht.
Ein Beispiel:
Ein Rabbi fand über jeden Menschen etwas Positives zu erzählen. Das ärgerte seine Schüler, und sie beschlossen, ihn hereinzulegen. Deshalb gingen sie zu ihm und fragten: „Meister, was hältst du davon, dass der Teufel Tag und Nacht hinter den armen Seelen her ist und sie fangen will?“ Der Rabbi dachte kurz nach und meinte dann: „Der ist sehr fleißig, der Teufel!“
Genauso gut wie dieser Rabbi können auch wir überall etwas Gutes finden. Denen, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Besten dienen (Römer 8,28), heißt es nicht umsonst. Und dann kommt auch das Loblied nicht zu kurz.