Bereits in meiner Kindheit ging der Witz bei uns herum: „Was ist der Unterschied zwischen kostenlos und umsonst?“ Antwort: „Ich bin kostenlos in die Schule gegangen, du umsonst…“ Die andere Variante hieß: „Was ist der Unterschied zwischen umsonst und vergebens? Ich bin umsonst in die Schule gegangen, du vergebens…“
Wie das gleiche Wort doch so unterschiedlich interpretiert werden kann!
Einmal ist es im Sinne von vergebens, völlig sinnlos, nutzlos, wertlos, nicht der Rede wert.
Die andere Bedeutung ist genau das Gegenteil: Das Wort „umsonst“ wird im Sinne von kostenlos, gratis, ohne eigenes Verdienst zugefallen verwendet.
Manchmal hat man das Gefühl, alles ist umsonst. Umsonst im Sinne von vergebens. Alles ist zwecklos, man kann sich bemühen wie man will, man erreicht nicht das gewünschte Ziel. Die Lage ist hoffnungslos, alles scheint den Bach hinunterzugehen, es ist kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen.
Doch Jesus hat etwas für uns getan, das war nicht vergebens, doch es war umsonst. Umsonst im Sinne von gratis, ohne eigenes Verdienst. Jesus ist für uns alle ans Kreuz gegangen, um uns aus unserer Verstrickung zu lösen, in der wir alle gefangen sind. Er hat gelitten, damit wir nicht mehr leiden müssen. Er ist gestorben, damit wir leben können. Und das alles kostet uns nichts, nur das Wörtchen „JA“!
Ich will jeden Tag von neuem JA zu Jesus sagen, JA zu dem Weg, den er mit mir gehen will, JA auch zu den unangenehmen Dingen, die nicht ausbleiben. Doch ich weiß, dass ich mich immer wieder an Jesus wenden kann, auch in den ausweglosesten Situationen, auch wenn ich wieder einmal denke, alles ist umsonst.