Wohl denen, die das Gebot halten und tun immerdar recht!
Psalm 106,3
Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe.
Johannes 15,12
Das ist jetzt aber starker Tobak. Das Gebot halten und immer das Richtige tun…wer kann das schon? Ist es doch schon Sünde, vom anderen etwas Schlechtes zu denken oder zu sagen, ihm das zu missgönnen, was er hat, den Eltern böse Widerworte zu sagen, weil sie etwas wollen was mir nicht passt!
Dabei hat Jesus gesagt: „Meine Gebote sind nicht schwer!“ zumindest schreibt Johannes das in seinem 1. Brief: 1. Johannes 5,3 Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.
Da möchte ich doch rufen: Johannes, du hast unrecht! Ich kann keines der Gebote halten, ich bin zu schwach, ich bin zu unkontrolliert, ich habe einfach nicht die notwendige Kraft und Ausdauer…doch welcher Mensch hat das schon? Sind wir nicht alle schwach, unkontrolliert, ohne Kraft und Ausdauer?
Und dann kommt noch die Krönung: Der Lehrtext setzt allem noch die Krone auf, verlangt er doch, dass wir uns untereinander lieben, so wie Jesus uns liebt.
Jesus, der für uns in den Tod gegangen ist – übrigens hat er gleich anschließend an den Vers davon gesprochen, dass die Liebe sich darin zeigt, dass jemand sein Leben für seine Freunde opfert. Jesus, der nie auch nur die kleinste Sünde begangen hat, Jesus verlangt von uns dieselbe Liebe, wie er sie für uns aufbrachte.
Da muss ich schon wieder passen. Nie und nimmer kann ich das erfüllen. Ich kann das nicht, ich bin viel zu schwach.
Wie gut, dass Jesus das weiß, wie gut, dass er zu mir dasselbe sagt was er zu Paulus gesagt hat: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig!“
Und dann kann ich danke sagen, dass Jesus mir die Befähigung geben will, seine Gebote zu halten, dass er mich befähigen will, meine Nächsten zu lieben, auch wenn sie nerven, auch wenn sie nicht mit mir einer Meinung sind, auch wenn ich sie lieber von fern als von nahe sehen würde.
Jesus will mir und auch Dir die Fähigkeit geben, seine Liebe weiterzusagen, sie weiterzutragen. Und dafür kann ich nur immer wieder danken.