Wie die Leiden Christi reichlich über uns kommen, so werden wir auch reichlich getröstet durch Christus.
2.Korinther 1,5
Dieser Vers tröstet und erschreckt zugleich. Zwar verheißt er reichlichen Trost, doch er kündigt auch reichliches Leiden an. Und welcher Mensch – Masochisten ausgenommen – leidet schon gern? Und dann auch noch reichlich, also mehr als durchschnittlich? Ich jedenfalls nicht.
Doch dieser Vers will uns ja gar nicht Angst machen. Er will uns viel mehr trösten. Hier überwiegt ja der Trost. Der Trost, den uns der verheißt, der uns vorausgegangen ist. Jesus hat alles schon durchlitten, auch für mich. Und der Vers, der als Losung über dem heutigen Tag steht, will mir das auch deutlich machen: Ich preise dich, HERR; denn du hast mich aus der Tiefe gezogen. Psalm 30,2
Der Psalmbeter hat erlebt, wie er aus einer großen Gefahr – aus Todesgefahr – gerettet wurde. Er hat erlebt, wie sein Vertrauen belohnt wurde. Er hat erlebt, wie Gott eingegriffen und ihn bewahrt hat. Er hat erlebt, wie Gott ihn von einer schweren Krankheit heilte. Für all diese Bewahrung sagt er seinem Gott Dank und lobt ihn.
Beide Verse wollen uns dasselbe sagen: auch wenn wir durch Leiden gehen, wird uns Gott tragen. Wir dürfen auch mit David aus dem 23. Psalm beten: Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück. Denn du bist bei mir.
Und dann – wenn wir alles hinter uns haben, alle Not, alle Krankheit, alles Unglück, dann dürfen auch wir mit dem Psalmbeter unserem Vater danken. Eigentlich dürfen wir das jetzt schon. Bist Du dabei?