Wer macht denn sowas?

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Niemand reißt einen Lappen von einem neuen Kleid und flickt ihn auf ein altes Kleid; sonst zerreißt man das neue und der Lappen vom neuen passt nicht auf das alte. Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der neue Wein die Schläuche und wird verschüttet und die Schläuche verderben. Sondern neuen Wein soll man in neue Schläuche füllen. Und niemand, der vom alten Wein trinkt, will neuen; denn er spricht: Der alte ist milder. Lukas 5,36-39

Natürlich passiert es mal, dass ein Kleidungsstück fadenscheinig wird. Langes Tragen, ständiges Waschen, da bleiben Abnutzungserscheinungen nicht aus. Was tun? Heutzutage wird ganz schnell weggeworfen, was nicht mehr so gut erhalten ist. Oder man macht Putzlappen daraus. Oder manche geben abgetragene Kleidung auch gern in die Altkleidersammlung und kommen sich dabei auch noch so vor, als ob sie ein gutes Werk damit tun.

Doch davon will ich jetzt gar nicht schreiben. Ich habe auch schon so manches Kleidungsstück, das mir lieb geworden war, versucht zu reparieren. Mit eher mäßigem Erfolg. Jesus wusste schon, wovon er sprach. Meistens hat die Reparatur nämlich auch bei mir nichts genutzt, sondern der Stoff ist daneben noch schlimmer eingerissen, als es vorher war. Dann hilft wirklich nur noch der Lumpensack.

Federweißer – das ist junger Wein, der immer weiter gärt, bis er einen Alkoholgehalt von ca. 11% erreicht hat. Lange Haltbarkeit besitzt er nicht. Und eines sollte man nicht tun – die Flasche hinlegen oder sie luftdicht verschließen. Weil ständig neues Kohlendioxid gebildet wird, entsteht so ein Überdruck, der die Flasche zum Platzen bringen kann.

Solchen Federweißen hatte Jesus sicher auch schon getrunken, und er wusste auch hier, wovon er sprach.

Doch was will Jesus uns hiermit sagen?

Ich denke, wir sollen davon abgehalten werden, unsere alten Schwächen übertünchen zu wollen. Einfach einen neuen Anstrich über alte Wände – das funktioniert nicht. Sondern wir sollen uns erneuern lassen. Erneuern von innen und von außen. Dann wird das Gefäß – wir selbst – nicht kaputt gehen.

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