Von der Rückkehr des bösen Geistes
Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchstreift er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht; dann spricht er: Ich will wieder zurückkehren in mein Haus, aus dem ich fortgegangen bin. Und wenn er kommt, so findet er’s gekehrt und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt sieben andre Geister mit sich, die böser sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie darin, und es wird mit diesem Menschen hernach ärger als zuvor. Lukas 11,24-26
Ich bin keine sehr gute Hausfrau – Putzen ist nicht mein Ding. Aber manchmal ergreift es mich doch, und ich wienere das ganze Haus auf Hochglanz.
Leider ist es so, dass damit nur Platz für den neuen Dreck geschaffen wird…zumindest habe ich den Eindruck. Gar nicht lange dauert es, und es sieht wieder aus wie vorher. Manchmal sogar noch schlimmer.
So ähnlich stelle ich mir dieses Gleichnis vor. Ein Mensch ist von einem bösen Geist besessen. Sei es Teufel Alkohol, sei es Gewaltbereitschaft, sei es übermäßige Sexualität, um nur drei Beispiele zu nennen.
Nun befreit sich dieser Mensch von seiner Besessenheit. Er wird befreit. Doch er tut nichts, um sein neues Leben wirklich zu manifestieren oder es mit anderen, besseren Dingen zu füllen. Er bleibt leer. Und diese Leere wird ihm schließlich zum Verhängnis. Denn ganz schnell verfällt er wieder in sein altes Verhaltensmuster. Ganz schnell ist er wieder in der Abhängigkeit, und wie bei anderen Krankheiten auch ist ein Rückfall oft schlimmer als die vorherige Erkrankung.
Eine erneute Heilung oder Befreiung wird damit immer schwieriger.
Herr, bewahre uns vor einem Rückfall in die alten Verhaltensweisen!