Wer liebt am meisten?
Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner. Einer war fünfhundert Silbergroschen schuldig, der andere fünfzig. Da sie aber nicht bezahlen konnten, schenkte er’s beiden. Wer von ihnen wird ihn am meisten lieben? Simon antwortete und sprach: Ich denke, der, dem er am meisten geschenkt hat. Lukas 7,41-43
Die Antwort Simons ist menschlich. Wer mehr bekommt, liebt mehr. Doch ist das wirklich so?
Für beide Schuldner war es mehr als sie jemals aufbringen konnten. Für beide Schuldner hätte die Nichtbezahlung der Schuld das Ende der Freiheit bedeuten können. Schließlich hatte der Gläubiger das Recht, einen säumigen Schuldner in die Sklaverei zu verkaufen und sich aus dem Erlös zu bedienen.
Doch nun wird beiden die Schuld erlassen. Das erzeugt erst einmal Dankbarkeit. Und daraus kann Liebe erwachsen. Liebe zu dem, der einem den Neuanfang ermöglicht hat. Liebe zu dem, der Liebe gezeigt hat.
Wir alle sind Schuldner. Wir alle schulden Gott eine ganze Menge. Wir alle sind vor Gottes Augen schuldig. Und hier geht es nicht um die Größe der Schuld. Die steht gar nicht zur Debatte. Hier geht es darum, dass Gott uns unsere Schuld vergibt, wenn wir ihn darum bitten. Und die kann so groß sein wie sie will, wir haben einen Anwalt, der für uns bittet. Jesus selbst sagt zu jeder unserer Verfehlungen: „Dafür bin ich ans Kreuz gegangen!“ Dann kann Gott gar nicht anders als uns die Schuld zu erlassen. Und ich kann gar nicht anders als Jesus dafür zu lieben.
Ganz egal, wie groß Deine Schuld ist: Jesus ist dafür gestorben. Nimm sein Geschenk an.