Zu Beginn des Gottesdienstes: Die Orgel setzt ein zum kraftvollen Präludium. Alles wird still. Auch in mir. Und ich denke: jetzt sitzen an tausenden Orten Christen wie wir, werden still, kommen äußerlich und innerlich zur Ruhe.
Wie durch ein großes Band – unsichtbar, aber dennoch vorhanden – ist die weltweite Christenheit miteinander verbunden. Regelrecht vernetzt. Im Gottesdienst, aber auch im Alltag. Im Singen, aber auch im Musizieren. Noten sind ja sowieso international.
Und diese Verbundenheit kommt zum Ausdruck, wenn ich für jemanden anderen bete, wenn ich jemanden segne, wenn ich Geschwistern an anderen Orten ein Grußwort überbringe.
Sie kommt zum Ausdruck, wenn mir jemand vor oder nach dem Gottesdienst ein freundliches Wort sagt, wenn mich jemand anruft und mir Grüße übermittelt, wenn ich ein positives Feedback auf meine Predigt bekomme, so wie es mir einmal passierte, dass eine Frau nach dem Gottesdienst zu mir sagte: „Du hast mir meine Predigt gehalten!“
Verbundenheit – trotz unterschiedlicher Konfessionen, trotz unterschiedlicher Sprachen, trotz unterschiedlicher Traditionen.
Wir alle sollten uns deutlich machen, dass es doch viel mehr GEMEINSAMKEITEN als Unterschiede gibt. Wir sollten bedenken, dass trotz aller Vielfalt, die wir Menschen ja nun einmal besitzen, die Einheit das Wichtigste ist.
Paulus schreibt im Epheserbrief:
Ihr sollt alle gemeinsam ein Leib sein und einen Geist haben, weil ihr alle zu einer Hoffnung berufen seid. Es gibt nur einen Herrn, einen Glauben, eine Taufe, und es gibt auch nur einen Gott und Vater, der über allen steht und durch alle lebt und in uns allen ist.
Gott sei Dank, dass es so ist!