Wachet! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde.
Jesus hat viele Geschichten erzählt, die bildhaft den Zuhörern alles darstellten. Das Gleichnis von den 10 Jungfrauen ist wohl auch eines der bekanntesten.
Schauen wir uns die Geschichte näher an…
Eine Hochzeit ist angekündigt – die Vorbereitungen beendet, die letzten Handgriffe getan, jetzt fehlt nur noch die eigentliche Feier.
Zehn junge Frauen oder Mädchen werden ausgesucht, die dem Bräutigam auf seinem Weg zur Braut mit ihren Lampen den Weg ausleuchten sollen.
Warum gerade zehn? Die Zehn kommt in der Bibel häufig vor, als erstes fallen mir die zehn Gebote ein, die zehn Plagen in Ägypten, die zehn Aussätzigen, von denen nur einer sich für die Heilung bedankte, und die Gleichnisse Jesu, die mit der Zahl Zehn verbunden sind, ich denke da an die zehn Münzen, von denen eine verloren gegangen ist.
Und nun halt die zehn jungen Frauen.
Sie sind bestimmt stolz, ausgewählt worden zu sein, es ist eine Ehre, den Bräutigam begleiten zu dürfen, vielleicht als erste die Braut sehen, das ist doch was.
Sie treffen sich nun am vereinbarten Ort, an dem sie auf den Bräutigam warten sollen.
Und dann beginnt das große Warten, weil keiner eine genaue Uhrzeit weiß.
Und so ist es halt mit dem Warten, wenn man zwar weiß, dass etwas passieren wird, aber nicht genau wann….
Dann kann man schon mal müde werden so wie die zehn Mädchen, dann kann man auch mal einschlafen, so wie diese eingeschlafen sind.
Und dann kommt das Signal – dann sind sie plötzlich alle zehn hellwach – es ist so weit!
Und jetzt stellen sie fest – das Öl wird alle, das in den Lampen war. Also auffüllen heißt das. Aber woher nehmen? Fünf haben einen zusätzlichen Vorrat mitgebracht, für diese ist es kein Problem. Aber die andern fünf haben eins – sie haben nicht damit gerechnet, dass sie warten müssen und dass in dieser Zeit das Öl zur Neige geht – sie haben nur mit dem direkten Weg gerechnet, nicht mit einem Umweg.
Und so können fünf dem Bräutigam entgegen gehen, wobei ihre nun wieder gefüllten Lampen ihnen den Weg weisen, und fünf müssen sehen, wo sie um Mitternacht noch Öl herbekommen.
Schließlich kommen sie zu spät – und dieses „Zu spät“ ist endgültig.
Eine Geschichte ohne Happy-end für die fünf…
Lasst uns deshalb wach bleiben und nicht die Ankunft unseres Herrn verschlafen!