Siehe, um Trost war mir sehr bange. Du aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen, dass sie nicht verdürbe; denn du wirfst alle meine Sünden hinter dich zurück.
Jesaja 38,17
Diese Worte spricht der König Hiskia. Von ihm wird gesagt: Hiskia „tat, was recht war in den Augen des Herrn, nach allem, was sein Vater David getan hatte.“
Hiskia beginnt seine Regierung mit dem Öffnen der Türen des Hauses Gottes, welches durch die Priester und Leviten gereinigt und wiederhergestellt wurde. Die Folge seiner Anbetung ist die Vernichtung der Götzenbilder.
Hiskia wehrt sich gegen die Assyrer im Gegensatz zu seinem Vater Ahas. Aber später unterwirft er sich, indem er Tribut zahlt. Sein Gegner Sanherib verhöhnt Gott und wird gestraft, indem 185.000 Assyrer in einer Nacht erschlagen werden und Sanherib durch die Hand seiner eigenen Söhne stirbt.
Nun erleben wir den König Hiskia schwer erkrankt. Der Prophet Jesaja wird zu ihm gesandt, um ihm zu raten, sein Haus zu bestellen…heute würden wir sagen „Mach dein Testament!“
Was jetzt folgt, erinnert an die Geschichte, in der Abraham mit Gott handelt. Sodom und Gomorrha sollen zerstört werden, aber um fünf Gerechter willen würde Gott die Städte verschonen.
Hiskia handelt jetzt auch mit Gott. Er ist noch nicht bereit zu sterben. Er erinnert Gott – als wenn man Gott an etwas erinnern müsse! – an all seine guten Taten, die er zur Ehre Gottes getan hat.
Und das Unglaubliche geschieht: Gott lässt mit sich handeln. Er legt volle fünfzehn Jahre drauf. Nicht nur 15 Lebensjahre, sondern auch 15 Jahre Frieden im Land, so lautet die Verheißung. Aber Hiskia huldigte Gott nicht, nach allem Guten, was Gott ihm geschenkt hatte.
Hiskia hatte einen großen Reichtum. Als der König von Babylon von seiner Genesung hört, schickt er Boten zu ihm. Hiskia zeigt diesen Boten seinen ganzen Reichtum und muss von Jesaja erfahren, dass alles, was diese Boten gesehen haben, verschleppt werden wird nach Babylon.
Hiskia gibt sich selbst auf und übergibt alles dem Willen Gottes. Wir lesen, dass Gott ihn verlassen hat, „um ihn zu prüfen, damit er alles erkenne, was in seinem Herzen war.“ Es war Stolz, aber Gott war gnädig – so wie er oft auch mit uns gnädig umgeht.
Ich lade ein – lernen wir von Hiskia, lernen wir aus seinem Schicksal, lernen wir Gottes Gnade kennen.