Paulus schreibt: Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen gegeben. So ist nun weder der pflanzt noch der begießt etwas, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.
1.Korinther 3,6-7
Paulus ist Gärtner. Apollos sein Gärtnergehilfe. Oder habe ich hier etwas nicht richtig verstanden?
Paulus verwendet eine Metapher. Es ist wie in den Gleichnissen, die Jesus verwendete, um seinen Zuhörern etwas zu erklären oder deutlich zu machen.
Apollos war ein Gehilfe des Paulus, das ist wahr. Und das Bild vom Gärtner leuchtet den Korinthern ein – die Gärtnerei war auch zu damaligen Zeiten ein bekannter Beruf. Gab es doch schon damals Gärten, die den Besuchern frei zugänglich waren und in denen die Gärtnerkunst dargestellt werden konnte.
Doch auch der beste Gärtner und der beste Gärtnergehilfe können nicht mehr tun als Pflanzen, Gießen, Erde auflockern und Unkrautzupfen. Sie können darüber hinaus nicht das Wachstum und Gedeihen einer Pflanze beschleunigen oder abbremsen. Sie können nicht am frisch gepflanzten Rosenstock ziehen, um ihn schneller wachsen zu lassen oder sein Blühen zu fördern.
Das Gedeihen, das kann nur Gott geben.
Und genauso ist es mit dem Wachstum in der Gemeinde. Wir können uns zwar bemühen, doch alles Bemühen nutzt nichts, wenn Gott nicht den Segen dazu gibt.
Und wenn kein Wachstum in der Gemeinde zu verzeichnen ist? Heißt das dann, dass kein Segen auf der Gemeinde liegt?
Das wäre dann wieder zu kurz gedacht. Vielleicht ist die Zeitplanung Gottes anders als unsere. Vielleicht hat er etwas mit uns vor, wofür noch etwas Zeit notwendig ist. Vielleicht sollten wir uns einfach in Geduld üben – so wie ein Gärtner sich in Geduld üben muss, bis seine Pflanzen die Früchte bringen, die er erwartet.
Gott, bitte lehre uns Geduld. Danke, dass Du weißt, wann was dran ist.