O dass du auf meine Gebote gemerkt hättest, so würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen.
Jesaja 48,18
Ein wunderschönes Bild: ein Strom, ruhig dahinfließend, am Ufer stehen Bäume und Büsche, die sich im klaren Wasser spiegeln. Genauso schön ist das andere Bild: Meeresrauschen, die kleinen Wellen umspülen sanft die Füße desjenigen, der am Strand steht. Alles atmet Ruhe und Frieden.
Doch das kommt nicht von allein, das ist nicht selbstverständlich. Manchmal ist es auch so, dass alles stürmisch ist, dass der Fluss über die Ufer tritt, dass das Meer schäumt und tobt und sich wütend gebärdet. Dann ist es gefährlich, wenn man zu nahe dran ist.
Es gibt in der Bibel Berichte von Menschen, die erlebten das hautnah. Sturmgepeitschte Wellen, ein Boot, das drohte zu kentern, ein Schiff, das beinahe unterging. Leicht nachzulesen sind diese Geschichten beispielsweise bei Jona oder auch in den Geschichten von der Stillung des Sturms.
Was ist es, das da diese Stürme entfacht? Warum erleben wir stürmische Zeiten, obwohl wir doch lieber unsere Ruhe genießen würden? Warum ist es um uns herum so unruhig, während wir doch wünschen, einfach in einer stillen Ecke unser Leben zu er-leben?
Könnte es nicht so sein, dass wir selbst es sind, die diese unruhigen Zeiten heraufbeschwören. Könnte es nicht so sein, dass wir einfach tun wollen, was uns gefällt, ohne nach dem zu fragen, was Gott gefällt? Könnte es nicht so sein, dass unser Eigenwille, unsere Eigenliebe, unser sturer Kopf uns all das eingebrockt hat?
Vielleicht sollten wir wirklich einfach mal mehr nach den Geboten schauen und uns nach ihnen richten.