Namen – Schall und Rauch?
Diese Metallplatte ist in einem Park in meiner Heimatstadt zu sehen. Drei verschiedene Schreibweisen für den Namen der mehr als 700-jährigen Stadt – in drei verschiedenen Zeitepochen üblich.
Der Name hat sich geändert. Je nach Jahrhundert.
Auch Menschen haben erlebt, wie sich ihre Namen im Laufe ihres Lebens geändert haben – ich denke da an Jakob, sein Name heißt ursprünglich „Fersenhalter“… Grundlage für diese Bedeutung ist die alttestamentliche Erzählung, wonach sich Jakob bei seiner Geburt an der Ferse seines Zwillingsbruders Esau (dem Erstgeborenen) festhielt. Sein neuer Name hieß „Israel“, denn Gott hat zu ihm gesagt „du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen.“
Simon – der Bruder des Andreas – war ein Mann, der immer mit dem Mund vornweg war. Schnell mit dem Schwert, schnell mit der Rede. Doch gegenüber einer schwachen Magd versagte er kläglich. Dreimal leugnete er, Jesus zu kennen – und hat sich damit total blamiert. Doch ausgerechnet dieser Simon wurde zum Petrus – zum Felsen, auf dem Jesus seine Gemeinde baute.
Eine andere – sehr spektakuläre – Namensänderung hat Saulus erlebt – nach seiner Begegnung mit Jesus kurz vor Damaskus war er drei Tage blind und wurde erst sehend, nachdem ein gewisser Hananias ihm die Hände aufgelegt hatte, was diesem von Gott aufgetragen worden war. Saulus hieß von da ab Paulus und wurde zu einem der glühendsten Jünger Jesu.
Namen sind halt doch nicht nur Schall und Rauch – „Nomen est omen“ ist eine lateinische Redensart und bedeutet „der Name ist ein Zeichen“. Doch damit will ich nicht dem Aberglauben Tür und Tor öffnen. Ich sage lieber: „Der Name kann ein Zeichen sein“.
Letzten Endes ist es doch wichtiger, dass wir uns nach Jesus Christus „Christen“ nennen dürfen – und es auch sind. Das Zeichen Jesu – das ist die Liebe, die wir untereinander und zu anderen zeigen und leben.