Manchmal braucht man ein Taschentuch
Ein Taschentuch ist eine feine Erfindung – es ist vielseitig verwendbar.
Normalerweise benutzt man es, um sich die Nase zu putzen. Doch es gibt auch Leute, die putzen sich damit nicht nur die Nase, sondern auch die Schuhe oder die Brille oder den Spiegel und und und…
Ein Taschentuch kann man durchaus auch als Serviette benutzen – die richtige Größe hat es ja. Selbst als Deckchen unter einer Vase oder Schale eignet sich so manches Taschentuch, es gibt ja welche mit kunstvoll gehäkelter oder gar geklöppelter Spitze. Eigentlich sind diese viel zu schade für die Nase, sollte man meinen.
Dann gibt es noch die Papiertaschentücher – einmal benutzt, werden sie weggeworfen. Man braucht immer einen ganzen Vorrat in der Tasche. Und für Tränen sollte man auch immer ein Taschentuch bereit halten, man weiß ja nie, was passiert.
Sind wir Menschen nicht manchmal auch wie Taschentücher? Wir lassen uns benutzen, gar nicht so selten auch zweckentfremden, ich sollte vielleicht sagen, wir sind vielseitig verwendbar, das klingt wesentlich besser.
Wenn Du Dich zu einem einfachen Taschentuch zählst, sei nicht traurig. Du erfüllst Deinen Zweck genauso gut wie eines mit Klöppelspitze, ja manchmal sogar noch besser, denn Du bist vielleicht größer, kannst also noch viel besser eingesetzt werden als ein verziertes Taschentuch. Und wenn Du ein Papiertaschentuch bist, nach Gebrauch in den Mülleimer entsorgt, dann freu Dich, dass Du jemandem dienen konntest, und freu Dich auf das bunte Leben, das Dir bevorsteht – wer weiß, was noch aus Dir werden kann und wem Du alles in Deinem Leben begegnen wirst.
Ein Glück, dass es so viele verschiedene Taschentücher gibt. Jedes ist für einen bestimmten Zweck hervorragend geeignet, jedes für einen anderen Einsatz zu gebrauchen.
Der große Taschentuchmeister hat sich schon etwas dabei gedacht, als er uns Menschen schuf.