Lächle – das bringt Menschen durcheinander!
Diesen Spruch hatte ein guter Bekannter von mir als Signatur seines Avatars in einem Forum. Und es ist immer wieder zu sehen, wie Recht er mit diesem Spruch hat.
Ich habe es schon öfters getestet: An der Kreuzung standen die Autos vor der roten Ampel. Neben mir ein Auto mit einem Mann mittleren Alters. Der schaute kurz zu mir, ich lächelte, er war sichtlich verwirrt. Er fing an, am Gurt zu ziehen, als wollte er ihn überprüfen, schließlich nahm er eine Zigarette und zündete diese an. Alles nur, um nicht noch einmal herüberzuschauen.
Zweites Szenario: Ich kam von der Arbeit und geriet kurz vor meinem Zuhause in einen Stau. Stau in beide Richtungen. Da stand ich wieder neben einem Mann mittleren Alters. Der schaute auch kurz rüber, ich lächelte, und er zuckte regelrecht zusammen, fing an, an seinem Lenkrad herumzuwischen, zupfte an seinen Haaren oder seiner Mütze – das weiß ich nicht mehr so genau -, schaute wieder zu mir herüber, und ich lächelte wieder. Er war sicher heilfroh, als es schließlich weiterging.
Es gab aber auch schon positives Echo. Ich lächelte der Besatzung eines Transporters zur, der neben meinem Auto stand. Und die beiden sagten ganz freundlich „Guten Tag!“…Da war ich die verblüfft dreinschauende.
Warum ist es so unüblich, mal jemandem zuzulächeln? Warum fühlen sich manche Menschen unwohl, wenn sie angelächelt werden? Warum ist Freundlichkeit etwas Ungewohntes?
Schon in den Sprüchen heißt es: (Sprüche 15,30) Ein freundliches Antlitz erfreut das Herz. Dann sollten wir uns doch freuen, wenn wir einem freundlichen Menschen begegnen – und zurücklächeln.