Wenn ein Lkw in diese Gasse hineinfährt, kommt er nicht mehr so ohne weiteres wieder heraus. Wenden ist nicht möglich, und weiterfahren kann er auch nicht, weil eine Absperrung dies verhindert. Da hilft dann nur eines: rückwärts wieder herausfahren, und das ist mit einem Lkw nicht so einfach zu bewerkstelligen.
Wenn ich in meinem Leben in einer Sackgasse gelandet bin, wie wird es dann weitergehen? Bleibe ich stecken? Kann ich umkehren? Muss ich zurückrudern? Finde ich den Weg heraus? Habe ich jemanden, der mir den richtigen Weg zeigt? Lasse ich mir von anderen raten? Oder will ich es erzwingen, will ich mit dem Kopf durch die Wand? Dann brauche ich mich nicht zu wundern, wenn ich auf die Nase falle und mit Kopfschmerzen aufstehe.
In der Bibel wird immer wieder erzählt, dass die Menschen aufgefordert werden umzukehren, weil sie sich auf einem falschen Weg befinden. Beispielsweise heißt es in Jesaja 30,15: „Denn so spricht der allmächtige Herr, der Heilige Israels: Durch Umkehr und Ruhe könntet ihr gerettet werden.“
Das Volk Israel befand sich auf dem falschen Weg, doch alle Warnungen nutzten nichts. Jesaja und Jeremia, Hosea und Amos – das waren Propheten, die ihr Volk aufriefen, umzukehren. Sie wurden nicht erhört, sie wurden verspottet, ja sogar ins Gefängnis geworfen.
Doch auch das Volk Israel konnte nicht mit dem Kopf durch die Wand, genauso wenig wie ich es kann. Sie jedoch holten sich nicht nur eine blutige Nase oder Kopfschmerzen, ein Großteil des Volkes wurde in die Verbannung geführt, nach Babylonien. Viele Jahre mussten sie dort bleiben. Und das alles nur, weil sie das Sackgassenschild ignorierten und nicht auf die Warnungen hörten.
Lernen wir doch aus der Geschichte, bevor es zu spät ist und wir auch nicht mehr umkehren können.