Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes.
2.Korinther 1,3
In diesem Vers und dem folgenden ist insgesamt fünfmal vom Trösten oder vom Trost die Rede. Paulus legt großen Wert auf diesen Trost. Aber habt Ihr gewusst, dass „Trost“ den gleichen Wortstamm hat wie „treu“? Trost und Treue gehören untrennbar zusammen.
Gott tröstet uns, weil er treu ist. Gott beweist seine Treue, indem er uns tröstet. Gott beweist seine Treue, indem er barmherzig ist, indem er uns nicht verurteilt, sondern Barmherzigkeit erweist. „Vater der Barmherzigkeit“ heißt es in dem Vers. Gott hat die Barmherzigkeit offensichtlich erfunden.
Worin zeigt sich seine Barmherzigkeit? Indem er Gnade vor Recht ergehen lässt. Indem er uns immer wieder als seine Kinder annimmt, indem er die Geduld mit uns nicht verliert. Ist das nicht schon ein Wunder ohnegleichen?
Warum ist Gott so barmherzig? Er ist nicht nur der Vater der Barmherzigkeit, sondern auch der Vater unseres Herrn Jesus Christus, so heißt es in dem Vers noch. Und Jesus, der für uns gelitten hat, der für uns sogar gestorben ist, der steht jetzt für uns, für mich und Dich, ein. Er sagt immer wieder: „Dafür bin ich gestorben!“ Er ist unser Anwalt, ein besserer Anwalt, als je auf der Erde ein Anwalt gelebt hat. Seien wir doch mal ehrlich: Ein Anwalt ist doch eigentlich ein Rechtsverdreher. Er verdreht die Buchstaben des Gesetzes so lange, bis sie ihm in den Kram passen, bis er seinen Klienten herausgepaukt hat.
Doch Jesus ist ein Anwalt, der kein Gesetz und keinen Paragraphen verdrehen muss. Jesus ist ein Anwalt, der selbst das Argument für meinen Freispruch ist. Und sein Vater kann dann gar nicht anders als einen Freispruch zu verkünden. Der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes.
Welch ein wahres Wort.