ER wird seine Schafe weiden

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Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen.
Jesaja 40,11

Dieser Vers steht im ersten Kapitel des Trostbuches der Erlösung des Volkes Israel. Jesaja ist ja nicht nur ein Unglücksprophet gewesen, sondern hat die wohl schönsten Verheißungen ausgesprochen in Bezug auf den kommenden Messias. Ich denke da an den Lobpreis „Denn es ist uns ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben“ (übrigens auch ein Chorlied bzw. ein Lied aus dem „Messias“).
Und hier ist nun das Wort vom Hirten, der seine Herde weidet.

Also wem fällt hier nicht als erstes Psalm 23 ein – Der Herr ist mein Hirte.
Oder das Jesus-Wort: Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. In Joh. 10,11
Was macht denn einen guten Hirten aus? Das Bild kennen wir aus der Bibel eher als aus dem heutigen Leben. Wann sieht man denn schon mal einen Hirten, heutzutage sagen wir ja Schäfer. Aber zu biblischen Zeiten war es ein gängiges Bild, weil Schafzucht in weiten Teilen des Landes gang und gäbe war.
Ein Hirte hatte für seine Schafe zu sorgen. Das bedeutete harte Arbeit, er musste auf jedes aufpassen, dass es nicht weglief, er musste wilde Tiere und sicher auch Diebe abwehren, und was ich bisher noch nicht wusste, wenn er wirklich mal eins verlor, musste er es dem Besitzer aus eigener Tasche ersetzen. Kein Traumjob, bei Wind und Wetter, bei Nacht und Nebel aufpassen zu müssen und dann auch noch zur Verantwortung gezogen zu werden, auch wenn er gar nichts dafür konnte.
Aber hier geht es um den wirklichen Hirten, keinen angemieteten Aufpasser, der ausreißt, wenn es brenzlig wird. Das Bild vom guten Hirten ist eines der schönsten, die überhaupt in der Bibel stehen, finde ich.
Und dass wir zu dem guten Hirten gehören dürfen, ist ein Geschenk.

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