Du sollst den Besitz deines Nächsten nicht begehren: Weder sein Haus, seine Frau, seinen Sklaven, seine Sklavin, sein Rind, seinen Esel oder sonst etwas, das deinem Nächsten gehört. 2.Mose 20,17
Neid ist ein schlechter Ratgeber. Schon viel Unglück wurde durch neidische Gefühle ausgelöst.
Es ist aber auch schwer, zuzusehen, wie dem andern alles gelingt, wie der andere sich ein Vermögen aufbaut oder es vielleicht sogar geschenkt bekam oder ererbt hat. Es ist schwer mitzuerleben, dass andere viel mehr Glück, viel mehr Geld, viel mehr Erfolg haben als man selbst hat.
Bereits bei Kain und Abel hat der Neid zu einem Mord geführt.
Dabei könnte es einfach sein: wir brauchen nicht danach zu schielen, was andere haben. Wir können dankbar sein für das, was wir selbst besitzen. Es ist mit Sicherheit viel mehr als so mancher andere besitzt. Außerdem weiß ja keiner, wie schwer die Last ist, die ein anderer trägt. Dazu will ich eine kleine Geschichte erzählen:
Es stand einmal in einem Dorf ein uralter, starker Baum.
Eines Tages wurden alle Dorfbewohner eingeladen, ihre Sorgen, Probleme und Nöte gut verpackt an diesen Baum zu hängen. Die Bedingung war allerdings, dafür ein anderes Paket mitzunehmen.
Zu Hause wurden die fremden Pakete geöffnet. Doch es machte sich Bestürzung breit, denn die Sorgen und Probleme der anderen schienen deutlich größer als die eigenen!
Und so liefen alle wieder zurück zu dem alten Baum und nahmen statt der fremden schnell wieder die eigenen Pakete an sich und gingen zufrieden nach Hause.
Wollen wir doch daran denken, wenn uns wieder einmal Gedanken überfallen wollen, wie gut es doch der andere hat.