Du sollst den Feiertag heiligen

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Denk an den Sabbat und heilige ihn. Sechs Tage in der Woche sollst du arbeiten und deinen alltäglichen Pflichten nachkommen, der siebte Tag aber ist ein Ruhetag für den Herrn, deinen Gott. An diesem Tag darf kein Angehöriger deines Hauses irgendeine Arbeit erledigen. Das gilt für dich, deine Söhne und Töchter, deine Sklaven und Sklavinnen, dein Vieh und für alle Ausländer, die bei dir wohnen. Denn in sechs Tagen hat der Herr den Himmel, die Erde, das Meer und alles, was darin und darauf ist, erschaffen; aber am siebten Tag hat er geruht. Deshalb hat der Herr den Sabbat gesegnet und für heilig erklärt.
2. Mose 20,8-11

Dieses Gebot – so sinnvoll es auch ist – hat ungeahnte Blüten getrieben.
Bei den Juden wurden noch etliche weitere Regelungen aufgestellt, die alle darauf hinausliefen, die Tätigkeiten am Sabbat einzuschränken. Einzuschränken bis zu einem Maßstab, der beim besten Willen kaum noch einzuhalten war. 39 Arbeiten waren verboten, dazu kamen über 600 Spezifikationen, die alle als Arbeit galten und deshalb untersagt wurden.

Jesus hat dieses Gebot auch gekannt, und doch hat er zugelassen, dass seine Jünger am Sabbat Ähren rauften, was bei den strenggläubigen Pharisäern Entsetzen hervorrief. Ährenraufen am Sabbat war Arbeit und als solche strikt verboten.

Doch Jesus stellte mit einem Satz gegenüber den Pharisäern die richtige Relation wieder her: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen.

Wir sollen uns von unserer Arbeit erholen am siebenten Tag, ganz gleich, ob wir diesen siebenten Tag am Sonntag oder mitten in der Woche haben. Erholen heißt einmal zur Ruhe kommen, abschalten können, den Akku wieder aufladen. Und keiner hat gegenüber dem anderen das Recht, ihm Vorschriften zu machen, wie er diese Erholung gestaltet.

Wir haben eine herrliche Freiheit. Die Freiheit die wir haben, ist die des Kindes im Gegensatz zum Knecht, zum Diener. Und weil wir die Kinder Gottes sind, brauchen wir nicht krampfhaft Gesetze zu befolgen, um ihm zu gefallen.

Im Gegenteil – dann können wir das tun, was uns gut tut. Und wir dürfen Gott dafür danken.

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