Der Mandelbaum

2016-09-30Bildquelle: http://www.spurensuche.info/wp-spurensuche/portfolio/gebet-am-mandelbaum/

Der Mandelbaum

Ein Mandelbaum trägt zarte Blüten, weiß-rosa gefärbt. Fast durchsichtig sind die Blütenblätter, so dünn sind sie. Und der Duft der Blüten wird durch den leichten Wind weit umhergetragen und lockt brummende Bienen und lautlos flatternde Schmetterlinge an. Ein bunter Reigen tummelt sich im Frühling um den Baum. Die wieder erwachende Natur zeigt sich.

Mandelbaum bedeutet im Hebräischen „Der Wachsame“ oder „Der Erwachende“. Er ist also auch ein Symbol für das wieder erwachende Leben oder für die Beständigkeit des Lebens.

In unserem Gesangbuch ist ein Lied enthalten, das singt von der Symbolik des Mandelbaums. Es heißt:

Freunde, dass der Mandelzweig
wieder blüht und treibt,
ist das nicht ein Fingerzeig,
dass die Liebe bleibt?

Dass das Leben nicht verging,
so viel Blut auch schreit,
achtet dieses nicht gering
in der trübsten Zeit.

Tausende zerstampft der Krieg,
eine Welt vergeht.
Doch des Lebens Blütensieg
leicht im Winde weht.

Freunde, dass der Mandelzweig
sich in Blüten wiegt,
bleibe mir ein Fingerzeig,
wie das Leben siegt.

Gedichtet hat dieses Lied Schalom Ben-Chorin aus Israel im Jahre 1942. Mitten in den Grausamkeiten des zweiten Weltkrieges entstand ein Lied, das vom Überlebenswillen nur so strotzt. Den Gräueltaten der Soldaten auf beiden Seiten steht hier ein Lied entgegen, das vom Sieg des Lebens singt. In allem Hass und aller Bosheit, die ein Krieg mit sich bringt, singt hier einer von der bleibenden Liebe.

Ich will mir am Mandelbaum ein Beispiel nehmen: Blüten tragen, Hoffnung verbreiten, vom Leben erzählen, den Sieg des Lebens verkünden. Ich will von dem erzählen, der das Leben selber ist – Jesus. Und dazu kann ich auch das Bild des Mandelbaumes nutzen.

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