Wo ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn, wenn der ihn um einen Fisch bittet, eine Schlange für den Fisch biete? Oder der ihm, wenn er um ein Ei bittet, einen Skorpion dafür biete? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten! Lukas 11,11-13
Eigenartige Vorstellung: Ein Vater, der seinem Sohn etwas gibt, was diesem nicht gut tut, etwas, das sogar gefährlich für den Sohn ist…
Normal ist es, dass ein Vater (oder eine Mutter) alles erdenklich Gute für das Kind wünscht und tut. Normal ist es, dass die Eltern eher auf etwas verzichten, nur um ihrem Kind etwas bieten zu können. Elternliebe nennt man das. Und das ist in der Regel ja auch so. Ausnahmen gibt es natürlich auch, und sie sind bedauerlich. Doch davon will ich jetzt gar nicht reden.
Dabei sind wir Menschen von Natur aus egoistisch und auf unser eigenes Wohl bedacht. Den Kindern zuliebe springen jedoch viele über ihren eigenen Schatten.
Nun haben wir einen liebenden Vater, der seinesgleichen sucht. Gott ist unser Vater, und bei ihm finden wir keinerlei Egoismus, kein Auf-sich-selbst-bedacht-sein. Da ist es doch naheliegend, dass dieser Vater auch im Hinblick auf die Wünsche seiner Kinder ein besonders liebevoller Vater ist. „Er wird nichts Gutes mangeln lassen den Frommen“, steht in der Bibel im 84. Psalm.
Das Gute, das wir bekommen, das bekommen wir von ihm. Und auch das weniger Gute, das, was wir als weniger gut empfinden, entpuppt sich im Nachhinein als gut für uns. Darum lasst uns Gott bitten, uns das zu geben, was gut für uns ist.