Der heilige Ägidius

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Das Rathaus meiner Heimatstadt trägt über dem Portal dieses Stadtwappen – dargestellt ist der heilige Ägidius…ein Bischof mit einem Reh, in dessen Brust ein Pfeil steckt.

Der Sage nach hat dieser Bischof im Wald gejagt und sich verirrt. Von den Anstrengungen müde, schlief er schließlich ein. Mitten in der Nacht weckte ihn ein seltsames Geräusch. Laut „Wer da?“ rufend, sprang er auf. Doch es war nur ein verwundeter Rehbock, der ihm mit einem Pfeil in der Brust entgegenkam und ihm die Läufe auf den Schoß legte.

Nachdem der Bischof dem Reh den Pfeil aus der Wunde gezogen und damit das Tier von seinen Qualen befreit hatte, wanderte er weiter und fand schließlich zurück zu seinen Leuten.

Im Andenken an dieses nächtliche Erlebnis beschloss er jedoch, den Wald zu roden, eine neue Stadt anzulegen und an der Stelle der Begegnung mit dem Reh das Rathaus dieser Stadt zu bauen.

Der Ausruf des Bischofs „Wer da?“ soll letztendlich zum Namen meiner Heimatstadt beigetragen haben – mittlerweile heißt sie Werdau.
Was ich damit sagen will?

Gott hat unglaublich viele Möglichkeiten, uns Menschen zu Begegnungen zu verhelfen, die unser Leben und das Leben von ungezählten Menschen beeinflussen. Wir müssen uns nur führen lassen, die Augen offen halten, die Ohren und nicht zuletzt auch die Hände.

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