Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Psalm 23,5
Der wohl bekannteste Psalm von den insgesamt 150 Psalmen aus der Bibel darf hier als Losungstext herhalten. Der Vers, der hier steht, gehört jedoch zu den weniger zitierten Versen, sind es doch meist der erste oder letzte Vers, die gern als Zuspruch verwendet werden.
Doch gerade dieser Vers bietet eine ganz große Zusage. David sagt hier: „Ich habe Feinde. Diese stehen ganz nahe, sie sind mir sozusagen dicht auf den Fersen oder sie sind mir auf den Pelz gerückt. Und doch kann ich in aller Ruhe darauf vertrauen, dass ich nicht auf der Flucht sein und Hunger oder gar Durst leiden muss. Der Feind ist da, nun kann der zweite Teil kommen – der gedeckte Tisch. Und ich kann mich satt essen und trinken, denn ich habe im Überfluss. Mein Herr schenkt mir meinen Kelch voll bis zum Rand.“
David fühlt sich geborgen, trotz aller Angriffe. Er vertraut in jeder Lage dem, von dem er sagt „Er ist mein Hirte“.
Und es kommt noch besser. Nicht nur für das leibliche Wohl wird gesorgt, sondern auch für das geistige und geistliche. „Du salbest mein Haupt mit Öl“, sagt David. Die Salbung ist ein altes religiöses Ritual der Heilung, der Heiligung sowie der Übertragung und Legitimation politischer Macht. Wenn David hier also sagt, er wird gesalbt, dann weiß er, er ist heil, er wird geheiligt durch diesen Brauch, und er erhält den Ruf zum König. Noch einmal wird er zum König berufen. Viele Jahre nachdem er durch Samuel die Königswürde erhielt, erneuert Gott seinen Bund mit ihm.
Und wir dürfen an dieser Königswürde teilhaben, sind wir doch durch Gottes Sohn Jesus zu Kindern Gottes geworden.
PS: Das Bild ist übrigens zu unserem Gemeindefest im Jahre 2011 entstanden.