Der breite und der schmale Weg
Wer gern wandert, wird das kennen: ein Waldweg schlängelt sich zwischen Bäumen entlang, Wurzeln und Steine machen das Laufen schwierig, es geht bergauf und bergab. Die Füße, die Knie, die Waden, die Oberschenkel, der Rücken, alles fängt im Laufe der Zeit an wehzutun.
Daneben verläuft eine asphaltierte Straße – glatt, eben, geradeaus führend. Für Autos und Motorräder eine regelrechte Rennstrecke.
Doch wenn der Wanderer am Ziel angekommen ist, dann kann er befreit aufatmen – er hat es geschafft! Es war anstrengend, zugegeben, aber es ist viel befriedigender als auf der Piste dahinzurasen. Wer langsamer unterwegs ist, sieht viel mehr.
Dieser Gegensatz – hier die anstrengende Wegstrecke für den Fußgänger, dort die bequem befahrbare Asphaltstraße – ist ein Bild für unseren Lebensweg.
Welchen Weg wählen wir? Den breiten, auf dem man schnell vorankommt, aber dabei nichts und niemanden sieht, oder den schmalen, der einem oft beschwerlich wird, bei dem manchmal die Puste ausgeht, aber auf dem man die Schönheiten der Natur und die Menschen neben sich erkennen kann?
Jesus hat gesagt: „Die Straße zur Hölle ist breit und ihre Tür steht für die vielen weit offen, die sich für den bequemen Weg entscheiden. Das Tor zum Leben dagegen ist eng und der Weg dorthin ist schmal, deshalb finden ihn nur wenige.“ Matthäus 7,13 und 14
Es ist ja nur allzu menschlich, sich das Bequeme, das Leichte herauszusuchen. Doch wollen wir hier einfach mal nicht menschlich denken, sondern göttlich. Ich lade jeden ein, sich mit mir auf den unbequemen Weg zu machen. Der Lohn ist größer, als wir es uns in unseren kühnsten Träumen ausmalen können.