Aufmerksam und rücksichtsvoll – ich bin dabei. Dieses gute Wort sollte nicht nur im Straßenverkehr gelten und angewendet werden. Wolfgang Zeiske
Aufmerksamkeit ist nicht gleich Aufmerksamkeit. Das stelle ich hiermit fest.
Aufmerksamkeit bekommt so mancher Prominente oder wer sich dafür hält, wenn er in der Öffentlichkeit etwas tut, was nicht jeder tut, oder wenn er es medienwirksam vermarktet. Aufmerksamkeit bekommt manche schöne Frau, wenn sie sich richtig darstellt und ihr die Männer nur so hinterherschauen.
Doch hier ist nicht diese Art von Aufmerksamkeit gemeint.
Ich soll aufmerksam durchs Leben gehen. Aufmerksam – darin steckt das Wort „aufmerken“. Das bedeutet wachsam sein, den anderen wahrnehmen, sehen, wo er steht und wie er sich fühlt. Das bedeutet vorausschauend handeln und nicht mit dem Kopf durch die Wand wollen. Das bedeutet sich für mein Gegenüber zu interessieren und Anteil an seinem Schicksal zu nehmen.
Und rücksichtsvoll? Darin steckt ganz deutlich das Wort „Rücksicht“. Ich berücksichtige die Interessen des anderen und denke nicht nur an mich selbst und an meinen Vorteil. Ich gehe behutsam mit ihm und seiner Situation um und benehme mich nicht wie ein Elefant im Porzellanladen.
Das klingt alles viel zu gut, um wahr zu sein, oder? Wie oft denke ich nur an mich und wie ich am besten wegkomme. Wie oft bin ich ohne Mitgefühl für den anderen uns seine Situation. Wie oft verurteile ich, ohne Hintergründe zu kennen.
Lieber himmlischer Vater, bitte schenke uns mehr Aufmerksamkeit für den anderen. Lass uns gegenseitige Rücksichtnahme zur täglichen Routine werden. Danke, dass wir uns immer und überall an Dich wenden dürfen.