Die Gurke

2016-10-01Bildquelle: http://www.dooyoo.de/pflanzen/gurke-claudine-f1/

Die Gurke – vielseitig, bekömmlich oder ungenießbar?

Bist du eine Gurke? Ja, die Frage ist ernst gemeint. Jeder von uns kann eine Gurke sein. Eine Gurke ist eine längliche Frucht von gelblicher oder grüner Farbe, die zum größten Teil aus Wasser besteht.

Eine Gurke ist vielseitig verwendbar, roh, gebraten, gekocht, gebacken genießbar. Sie hat eine robuste Schale, aber darunter ist sie sehr verletzbar.

Das Wasser in der Gurke trägt den Geschmack. Im Wasser liegt der Geschmack. Die Schale ist manchmal bitter. Auf den Geschmack kommt erst, „wer dahinter kommt“. Mir schmeckt Gurke gut, ich esse auch gern Gurkensalat oder Schmorgurke oder saure Gurke.

Doch das Wasser in der Gurke kann ein Gericht auch ganz schön wässrig machen, wenn man nicht aufpasst. Und die Gurke verursacht bei manchen auch Blähungen. Daher sollte man vorsichtig sein mit der Gurke.

Es gibt Leute, die behaupten, dass der Geschmack einer Gurke sich ändert, je nach dem, in welche Richtung man schält. Die Gurke ist dann sozusagen „gegen den Strich gebürstet“ wie eine Katze.

Kann es passieren, dass auch der Glaube oft verwässert wird? Verwässerter Glaube schmeckt vielen besser. Er ist dann bekömmlicher, leichter verdaulich und liegt nicht so schwer im Magen. Doch auch er kann bei uns Blähungen verursachen. Und nicht immer ist Gurke genießbar.

Die Gurke ist in der Bibel nur eine selten genannte Gemüseart. Ganze drei Mal hat Luther sie erwähnt.

An einer Stelle wird von Elisa berichtet, wie er während einer Hungersnot in Gilgal aus wilden Gurken einen Gemüseeintopf kochte:

Da ging einer aufs Feld, um Kraut zu sammeln, und fand ein Rankengewächs und pflückte sein Kleid voll mit wilden Gurken. Und als er kam, schnitt er’s in den Topf zum Gemüse – sie kannten’s aber nicht – und legte es den Männern zum Essen vor. Als sie nun von dem Gemüse aßen, schrien sie und sprachen: O Mann Gottes, der Tod im Topf! Denn sie konnten’s nicht essen. (2. Könige 4,39.40)

Durch die Zugabe von Mehl hat Elisa diesen Eintopf dann jedoch essbar gemacht.

Ich wiederhole meine Eingangsfrage: Bist Du eine Gurke? Und wenn ja, wie wirkst Du auf Deine Umgebung? Verwässert oder sauer, bitter oder ungenießbar wie eine wilde Gurke – oder doch eher einladend wie ein herzhafter Salat?

Lasst uns Gurken sein, die genießbar sind!

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