Wenn du durch Wasser gehst

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Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, dass dich die Ströme nicht ersäufen sollen.
Jesaja 43,2

 

Es war der 2. Juni 2013…

 

Tagelang hatte es geregnet, die Erde konnte das Wasser nicht mehr versickern lassen…

Das kleine Flüsschen, das vor meinem Haus seine Bahn zieht, war über die Ufer getreten, ein richtiger Fluss geworden und bis an mein Haus vorgedrungen. Vom Balkon aus konnte ich verfolgen, was das Wildwasser alles so mit sich führte – vom Baumstamm bis zu Möbelstücken – und wie der Fluss daneben auf der Straße als langsamer Strom vorbeizog. Die kleine hölzerne Fußgängerbrücke drohte unter der Wucht der Wassermassen und durch das mitgeführte Geröll weggeschwemmt zu werden.

Eigentlich ist die Straße vor meinem Haus die Durchfahrt durch den Landkreis.
Eigentlich…
Doch an diesem Tage war an eine Durchfahrt nicht zu denken – Vollsperrung war die Devise.

Und dann geschah es: die Wassermassen gingen zurück, alles verlief sich, die Straße kam wieder zum Vorschein, auf der Straße blieb ein nach Luft schnappender Fisch zurück, den vorbeikommende Spaziergänger in das Flussbett zurückwarfen…
Später kam ein Bagger, und das große Aufräumen begann…

Geht es uns nicht manchmal so, dass wir denken, die Fluten würden uns ergreifen und mit sich reißen?
Dabei kann „Fluten“ als Synonym für so vieles gelten: Angst vor Einsamkeit, Angst vor Arbeitslosigkeit, Angst vor Krankheit…
Da ist es gut, wenn wir jemanden zur Seite haben, der uns sagt: „Ich will bei dir sein!“

Laden wir ihn doch einfach ein, öffnen wir unsere Häuser, unsere Herzen, denn er will bei uns sein – Jesus, unser Herr.

Und dann kann uns keine Flut mehr ängstigen.

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